Am Ende der Karriereleiter – und was nun?

Viele erfolgreiche Menschen sind unzufrieden, obwohl sie nach außen hin beneidenswert erscheinen. Die Geschäfte laufen gut, der finanzielle Polster reicht längst für eine sorgenfreie Zukunft. Aber keiner weiß, wie es den Verantwortlichen wirklich geht. Niemand kennt die Kehrseite: Körperliche Symptome werden immer hartnäckiger, undefinierbare Ängste treten auf. Und es wird immer mühsamer, diesen Erfolgsmenschen nach außen hin „echt“ wirken zu lassen. Erschöpfungssymptome machen sich seelisch und körperlich immer stärker bemerkbar.

Chronische Beschwerden – warum?
Häufig entstehen durch jahrelange Überbelastungen chronische Beschwerden, die trotz vieler Arztbesuche nicht mehr zum Verschwinden gebracht werden. Der Körper ist ständig bemüht, alles zu tun, damit es ihm gut geht und der Mensch sich wohl fühlt. Treibt man aber über längere Zeit Raubbau an seinen Ressourcen, versucht er uns mit verschiedenen Symptomen darauf aufmerksam zu machen. Und diese werden als sehr belastend erlebt. Aber genauso wie es unangenehm ist, auf einer Kreuzung bei Rot warten zu müssen, so stellt sich bei solchen Symptomen die Frage: „Was muss ich jetzt stoppen, was verändern?“ Ansonsten erlebt der Körper das so, als ob man bei Rot über die Kreuzung fährt. Zur eigenen Sicherheit muss er sich bei immer wiederkehrenden falschen Verhaltensweisen stärker melden, um die Aufmerksamkeit zu erlangen und vor einem Totalschaden zu warnen.

Viele Menschen haben gelernt, sich keine Schwächen zuzugestehen. So können sie mehr leisten, der Weg auf der Erfolgsleiter ist vorprogrammiert. Aber wo ist die letzte Stufe? Die Suche nach noch mehr Erfolg geht ins Unendliche. Viele setzen sich dann eine Maske auf und verstecken dahinter die immer öfter spürbare Erschöpfung. Das muss nicht sein: Menschen, die Schwächen zugeben, sind echt, denn sie haben die Fähigkeit, Gefühle zu äußern und dadurch auch wahrzunehmen. Menschen, die ihren Mitarbeitern sagen können, wenn es ihnen schlecht geht, erleben oft Mitgefühl und Anteilnahme. Genau das ist der Punkt: Menschen ohne Maske werden als „echt“ erlebt und niemand hat Angst, dass sich dahinter „ein Ungeheuer“ versteckt.

Jeder sollte sich selber gesund führen
Fast immer ist die Ursache für Erschöpfung und dadurch hervorgerufene Beschwerden die Ignoranz von jahrelanger Überforderung. Wer wieder lernt auf seine innere Stimme zu hören und auch mehr danach handelt, der wird langfristig wesentlich gesünder und ausgeglichener sein. Dies wirkt sich natürlich auch positiv auf die gesamte Mannschaft aus. Die beste Hilfe dazu ist die Natur. Bereits täglich eine halbe Stunde Bewegung ohne Leistungsgedanken bewirkt in der Regel eine deutliche Verbesserung des Wohlbefindens.